Willem van Genk
* 1927 in Voorburg (NLD)
† 2005 in Den Haag (NLD)
Bahnhof Brüssel, 1994
Mischtechnik auf Papier
48 x 154 cm
Willem van Genk (1927–2005) war ein niederländischer Künstler, der zu den wichtigsten Vertreter:innen der sogenannten Art Brut zählt. Er besuchte kurzzeitig die Königliche Akademie der Bildenden Künste in Den Haag, verließ sie jedoch ohne Abschluss. In seinem zeichnerisch vielschichtigen Werk spielen Bahnhöfe eine zentrale Rolle. Willem van Genks Arbeiten waren unter anderem im American Folk Art Museum in New York und im Stedelijk Museum in Amsterdam zu sehen.
Während des Zweiten Weltkriegs war van Genks Vater im Widerstand gegen die deutsche Besatzung aktiv. In der Folge kam es zu gewaltsamen Verhören des Vaters durch die Gestapo, wobei nicht gesichert ist, ob Willem van Genk nur dabei war oder selbst verhört wurde. Die Erlebnisse während der Besatzungszeit spiegeln sich häufig in seinen Arbeiten wider, die sich mit repressiver Autorität auseinandersetzen. So sind in den beiden Werken Frankfurt (1950) und Gare de Bruxelles (1994) Hakenkreuze dargestellt.
* 1927 in Voorburg (NLD)
† 2005 in Den Haag (NLD)
Frankfurt, 1950
Tusche, Papier auf Leinwand
81 x 160 cm