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Sammlung Zander

Ausstellung 6

Emerik Feješ

6.9.25 – 18.10.25

Emerik Feješ, Notrdam, o.J., Tempera auf Papier, 58 x 40,5 cm (Sammlung Zander | Naive Kunst)
Emerik Feješ, Notrdam, o.J., Tempera auf Papier, 58 x 40,5 cm

Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, den 5. September 2025, von 18 – 21 Uhr laden wir Sie herzlich ein.

Die Ausstellung wird im Rahmen der diesjährigen DC Open eröffnet. Öffnungszeiten: Samstag, den 6.9. von 13–19 Uhr und Sonntag, den 7.9. von 13–17 Uhr

Emerik Feješ findet seine Motive auf Postkarten, Briefmarken, Streichholzschachteln, Fotos und in Zeitungsartikeln. Die Vorlagen für seine Arbeiten bringen ihm Künstler:innen, Freund:innen und manchmal auch Kund:innen, die ein Werk in Auftrag geben wollen. Sie zeigen vor allem Bauwerke, die dem Maler bekannt sind, und Architekturdenkmäler, mit denen er sich in imaginären Topografien Orte zu eigen macht, die er selbst nie bereisen wird.

Emerik Feješ wird 1904 als neuntes von vierzehn Kindern in Osijek im ehemaligen Königreich Ungarn geboren. Sein Vater ist Kamm- und Knopfmacher zu einer Zeit, als in der Herstellung dafür noch traditionell Holz, Horn und Knochen verarbeitet werden. 1909 lässt sich die FamilieFeješ in Novi Sad nieder, da der Vater dort eine Anstellung findet. Hier verbringt Emerik Feješ seine Jugendzeit. Im Alter von neun Jahren verlässt er die Schule und findet einen ersten Job als Laufbursche in einer Manufaktur. Mit dem verdienten Geld trägt er zum Unterhalt der Großfamilie bei.

In den folgenden Jahren wechseln seine Berufe und Wohnorte häufig; er lebt in Zagreb, Pula, Belgrad, Celje, Maribor, Osijek und Rijeka. Er hält sich an die Städte und Großstädte des monarchistischen Jugoslawiens und arbeitet unter anderem als Drechsler, Altwarenhändler und Hobler. Das Land verlässt er nur ein einziges Mal: Während der Wirren des Zweiten Weltkriegs flieht Feješ als Teil der serbisch-ungarischen Minderheit und findet Zuflucht in Ungarn – zunächst in Pest, danach in Nagyvárad. Nach Kriegsende kehrt er nach Novi Sad zurück. Er lässt sich hier endgültig nieder und findet erneut Anstellung in einer Knopffabrik.

Die Arbeitsbedingungen in den Fabriken sind in der Nachkriegszeit schlecht. Weil im Herstellungsprozess von Kämmen und Knöpfen viel Wasser verbraucht wird, hat Feješ mit Feuchtigkeit und Kälte zu kämpfen. Er wird krank und sein Gesundheitszustand verschlechtert sich zunehmend. 1949 wird er schließlich gänzlich arbeitsunfähig – seine ersten Malversuche fallen in dieses Jahr.

Seine Malutensilien sind improvisiert; anstelle von Pinseln nutzt Feješ angespitzte Streichhölzer, das Papier ist Makulatur aus dem Schreib- und Übersetzungsbüro seiner Frau, das ihm nach Arbeitsschluss in den Abendstunden als Atelier dient, die Farben sind Überbleibsel aus der Knopffabrik.

Beginnt er eine neue Arbeit, stellt er zuerst mit Bleistift und deutlichem Strich eine Vorstudie her, um das gewählte Motiv zu vergrößern. Diese erste Zeichnung nennt er das „Original“. Vom Original ausgehend fertigt er weitere Kopien an, die er dann übermalt – meist mit Öl oder Gouache. Da die Übermalungen oft in mehreren Ausführungen angefertigt werden, können farblich unterschiedliche Versionen parallel zueinander existieren.

In den 1950er-Jahren wird die jugoslawische Kunstszene auf Emerik Feješ aufmerksam. Er lernt die Künstler:innen Ivan Tabaković, Bogomil Karlavaris und Ana Bešlić kennen und tritt mit ihnen in Austausch. Seine Kolleg:innen raten ihm von den Interieurs und Akten ab, die er anfänglich ebenfalls malt, und ermutigen ihn, sich stärker auf Architekturen zu konzentrieren. Fremde Ausstellungen schaut er sich nur selten an – tut er es doch, sucht er in den Werken nach Ähnlichkeiten zu seinen eigenen Arbeiten und ist froh, wenn er keine finden kann. Künstler:innen besuchen sein Atelier, er selbst macht keine Besuche.

Eine Freundschaft verbindet ihn mit Ilija Bosilj Bašičević. Dessen Sohn, der Kunstkritiker Dimitrije Mića Bašičević, organisiert 1956 eine erste Einzelausstellungen und trägt dazu einen Text bei, der später in einem Katalog veröffentlicht wird.

Emerik Feješ stirbt 1969 in Novi Sad, im selben Jahr und im Jahr darauf finden erste Retrospektiven seiner Arbeit statt.

Der einflussreiche Kunstkritiker Oto Bihalji-Merin integriert seine Werke in die Ausstellung Die Kunst der Naiven, die von 1974 bis 1975 zuerst im Haus der Kunst in München und anschließend im Kunsthaus Zürich zu sehen ist.

Charlotte Zander zeigt die Arbeiten von Emerik Feješ ebenfalls zum ersten Mal 1974 und beteiligt ihn über die Jahre immer wieder an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in den Räumen ihrer Galerie und später in denen des Museums Charlotte Zander im Schloss Bönnigheim. Außerdem veröffentlicht sie zwei Publikationen zu dem Künstler, zu denen sie auch selbst Texte beiträgt. Heute verfügt die Sammlung Zander über eine der größten Sammlungen seiner Arbeiten.

 

Gefördert durch:

Große Kooperation zur Kunst der Autodidakt:innen und Outsider Art in Köln. Kunst- und Museumsbibliothek und ZADIK erhalten bedeutende Schenkungen der Sammlung Zander

Charlotte Zander. 2004, Foto: © Guido Mangold (Sammlung Zander | Naive Kunst)
Charlotte Zander. 2004, Foto: © Guido Mangold

1997 erhielt Charlotte Zander als erste Frau den ART COLOGNE-Preis für ihr beeindruckendes Engagement für die „Naive Kunst“. 28 Jahre später werden in einem Dreiklang die Dokumentation und Forschung rund um die Kunst der Autodidakt:innen und die Outsider Art in Köln nachhaltig verankert: Im Herbst letzten Jahres hat die gemeinnützige Sammlung Zander einen Ausstellungsraum in Köln eröffnet, in dem regelmäßig Ausstellungen mit Werken aus der Sammlung stattfinden. Susanne Zander spendet nun die international einzigartige Spezialbibliothek zum Themenfeld der Sammlung Zander der Kunst- und Museumsbibliothek Köln (KMB), diese ist ab sofort dort für Recherchierende nutzbar. Das Archiv von Charlotte Zander als Sammlerin, Galeristin und Museumsgründerin schenkt sie dem ZADIK, wo es für die Forschung erschlossen wird. Geplant ist eine Themenausstellung des ZADIK für das Jahr 2025.

Nadine Oberste-Hetbleck, ZADIK-Direktorin, freut sich: „Mit dem umfangreichen Archivbestand zur Arbeit von Charlotte Zander besitzt das ZADIK nun einen hochkarätigen Quellenfundus, der Einblicke seit Beginn ihrer Sammlungsaktivitäten in den 1950er Jahren gibt. Da sie ihre persönliche Leidenschaft auch zum Beruf machte und als Galeristin sowie später als Museumsgründerin in Erscheinung trat, können wir anhand des Archivs auch Informationen zu den internationalen Netzwerken des Handels und der Museen zur ‚Naiven Kunst‘ erhalten.“

Susanne Zander, Geschäftsführerin der Sammlung Zander, ist überzeugt, dass durch die Schenkungen neue Möglichkeiten für die Forschung und Sichtbarkeit der Kunst der Autodidakt:innen und Outsider Art geschaffen wurden: „Es ist ein Ziel unserer Arbeit mit der Sammlung Zander, die akademische Auseinandersetzung mit dieser Kunst zu ermöglichen und zu fördern. Wir wollen Köln als zentralen Standort für diese Forschung etablieren. Die Schenkung, die auch meine persönliche umfangreiche Bibliothek zur sogenannten Outsider Art umfasst, ist ein Schritt dahin. Wir entwickeln außerdem mit der Sammlung neue Projekte, die unsere Ausstellungen diskursiv und wissenschaftlich erweitern und verhandeln.“

Elke Purpus, Direktorin der KMB, lädt alle Interessierten zur Recherche ein: „Wir konnten bereits 2.449 Publikationen in unserem Online-Katalog erfassen – die Arbeiten sind so gut wie abgeschlossen. Wir freuen uns auf zahlreiche Nutzer:innen der Bibliothek Zander.“

Das Modell, Archiv und zugehörige Spezialbibliothek in Köln zu verankern, haben das ZADIK und die KMB bereits in mehreren Fällen erprobt und sehen dies als zukunftsweisendes Konzept: „Ein kurzer Weg liegt nur zwischen den beiden Institutionen, der Forscher:innen bestmögliche Zugänge zu zusammenhängenden Beständen ermöglicht: Das möchten wir weiter ausbauen.“